Tagungsbericht 2025

Tagungsbericht 2025

Tagungsberichte

Vom 16. bis 18. Mai 2025 fand wieder einmal die Jahrestagung der AG Chamäleons in Boppard am Rhein statt. Traditionell trafen sich die schon freitags angereisten Chamäleonfreunde „Diverso“ in der Rheinallee zum gemütlichen und sehr leckeren Abendessen. Erfahrungsaustausch und viele Gespräche über, mit und um Chamäleons läuteten die Tagung ein.

Der Samstagmorgen begann mit dem ersten Remote-Vortrag direkt aus Berlin vor rund 35 Tagungsteilnehmern. Sophie Obermeier berichtete von den Sachkundeschulungen des VDA/DGHT-Sachkundezentrum Ost. Dort kann von Interessierten sowohl der Sachkundenachweis nach §2 TschG als auch der nach §11 für gewerbliche und – Achtung, das trifft auch auf viele Privathalter zu – gewerbsmäßige Halter absolviert werden. Sophie erklärte außerdem, weshalb jeder Chamäleonhalter einen Sachkundenachweis machen sollte – auch wenn es bisher in Deutschland keine Pflicht ist. Eine Schwerpunktschulung nur zu Chamäleons befindet sich derzeit in Planung. Nachdem die Technik nach kurzen Startschwierigkeiten einwandfrei funktionierte, gibt es schon die ersten Überlegungen, über diese Möglichkeit auf zukünftigen Jahrestagungen auch einmal Vortragende zu Wort kommen zu lassen, die auf Grund räumlicher Entfernung nicht die Möglichkeit zur persönlichen Teilnahme haben.

Im Anschluss stellte Falk Eckhardt seine Haltung von Trioceros serratus vor. Die Tiere sind – insbesondere die Weibchen – optisch nur schwer von Trioceros peretti und Triocecros wiedersheimi zu unterscheiden. Falk hatte eine Gruppe von einem anderen Halter übernommen und ebenfalls zur Nachzucht gebracht. Er stellte die Haltung in Gazegehegen mit an zwei Seiten angebrachten Korkwänden vor und ging auf Eiablage und erfolgreiche Inkubation der Eier ein. Nachdem das Herkunftsland der Art, Kamerun, seit Jahren keine Chamäleon-Exporte mehr erlaubt, ist die Terrarienpopulation von Trioceros serratus derzeit leider nicht besonders groß. Besonders ein Mangel an Weibchen lässt den langfristigen Erhalt der Art in deutschen Terrarien momentan eher unwahrscheinlich wirken. Wer Tiere der Art hält, auch einzelne, sollte sich unbedingt bei Falk melden, damit gegebenenfalls noch existente Einzeltiere vereint werden können.

 

Nach der Mittagspause ging es weiter mit einem reich bebilderten Reisevortrag von Gerd Fritzsche. Er hat schon zwei Mal die Region KwaZulu-Natal im Osten Südafrikas besucht. Seine „bucket list“ auf der letzten Reise umfasste dabei verschiedenste Zwergchamäleon-Arten, darunter Bradypodion melanocephalum, Bradypodion setaroi, Bradypodion thamnobates, Bradypodion caeroleogula und Bradypodiondracomontanum. Von Durban aus ging es mit dem Auto bis nach St. Lucia und zurück bis zu den berühmten Drakensbergen und Karkloof. Die ein oder andere Mamba wurde dabei von seinem ortskundigen, vor allem auf Schlangen spezialisierten Begleiter aus Hütten und Häusern entfernt. Und auch Nilpferde und Giraffen standen „als Beiwerk“ auf dem Reiseprogramm – wenn auch die vielfältigen Zwergchamäleons das Hauptziel der Reise waren.

Wieder zurück in die Terraristik ging es dann beim Vortrag von Jean-Dominique Dufraine. Er hält seit einiger Zeit Teppichchamäleons (Furcifer lateralis), eine kleine, aber umso farbgewaltigere Art aus dem Hochland Madagaskars. Jean-Dominique hofft, eine kleine Gruppe von Haltern zu finden, die Furcifer lateralis langfristig halten und nachzüchten möchten. Er ist besonders interessiert am Erfahrungsaustausch zu speziellen, arteigenen Anliegen wie dem „Eierwerfen“, für das Furcifer lateralis hinreichend bekannt ist. Jean-Dominique berichtet von der Erfahrung des Züchters seiner Tiere, dass die Chamäleons dann Eier im Sand vergruben, wenn das Licht einer Lampe bis zum Boden des Terrariums reichte. Mehrere Gelege sind nun im Inkubator. Es fanden sich noch vor Ort weitere Interessierte, die die Art vielleicht wieder oder erstmals pflegen möchten.

 

Der Fotowettbewerb war auch dieses Jahr wieder in zwei Kategorien unterteilt. Bei den Naturaufnahmen gewann Marko von der Osten-Ellinghaus mit seinem Foto eines erstaunlich bunten, balzenden Furcifer rhinoceratus Männchen auf Madagaskar den ersten Platz. Den zweiten Platz ergatterte Markus Bartels mit einem Foto eines Calumma parsonii parsonii der Farbvariante „green giant“, aufgenommen auf der Masoala-Halbinsel in Madagaskar. Gerd Fritzsche mit seinem Bradypodion setaroi aus St. Lucia, Südafrika, konnte den dritten Platz für sich verbuchen. In der Kategorie Terraristik gewann Gerd gleich noch einmal, diesmal allerdings den ersten Platz, mit einem sehr schönen Bradypodion damaranum. Auf den zweiten Platz schaffte es Benni Ludwig mit einem Parsons Chamäleon. Der dritte Platz wurde wegen Stimmengleichheit unter mehreren Teilnehmern ausgelost – Jean-Dominique Dufraine machte dabei das Rennen mit einem Teppichchamäleon. Die beiden Erstplatzierten erhielten je einen 50 €-Gutschein von Chimaira. Die zweiten und dritten Plätze erhielten jeweils Gutscheine über 30 bzw. 20 € von QB Insects und Der Terraristikladen. Letztere wurden vollständig für den Fotowettbewerb gesponsert, wofür wir uns herzlich bedanken möchten. Zusätzlich erhielt jeder Gewinner eine der Tagungs-Sammeltassen, die von Caro Vierbücher gestaltet werden und jedes Jahr – je nach Gewinnermotiv des Fotowettbewerbs im Vorjahr – die Chamäleonart wechseln.

Der Vortragsteil endete am Samstag mit der Mitgliederversammlung. AG-Sprecherin Dr. Alex Negro stellte in ihrem Jahresbericht vor, was das Leitungsteam in den letzten 24 Monaten auf die Beine gestellt hatte. Darunter waren unter anderem die über 120 Seiten starke CHAMAELEO 49 sowie zwei Flyer zur Mitgliederwerbung und zur Bewerbung der Nachzuchtstatistik. Aber auch Social Media und der rege genutzte Newsletter wurden weitergeführt. Die Nachzuchtstatistik, die seit 2022 intensiv beworben wurde, konnte für das Jahr 2024 erstmals seit fast 10 Jahren wieder erste Meldungen verbuchen. Nachdem Tim Vierbücher als Kassenwart zurückgetreten war, hatte Alex Negro außerdem provisorisch dessen Funktion übernommen. Sie zeigte daher auch die aktuelle finanzielle Situation der AG Chamäleon auf. Als Ziele für das kommende Jahr steht die 50. Jubiläumsausgabe der CHAMAELEO an. Außerdem ist ein Wettbewerb zur Modernisierung des inzwischen über 30 Jahre alten Logos der AG Chamäleons geplant.

Die Neuwahlen liefen dann wie erwartet schnell und unkompliziert ab: Das Leitungsteam wurde in seiner aktuellen Zusammensetzung bestätigt. Vervollständigt wird das Team aus Sprecherin und – neu, auch Schatzmeisterin – Alex Negro und den Beisitzern Jan-Benedikt Glaw, Monique Bartsch, Anne Stemper, Benjamin Ludwig und Svea Brüne außerdem nun von Lars Dwinger. Der Samstagabend klang beim gemeinsamen Pizzaessen aus.

 

Am Sonntag ging es los mit einem Vortrag über den aktuellen Stand der Chamäleonmedizin von Tierärztin Alex Negro. Sie berichtete, dass vor allem in den letzten zehn Jahren ein enormer Wissenszugewinn stattfand. Gab es Anfang der 1990er bei Gründung der AG Chamäleons nur vereinzelte Tierärzte und Tierärztinnen, die überhaupt Reptilien anschauten, so gibt es heute nicht nur über 120 auf der Liste der AG ARK gesammelte reptilienkundige Kolleginnen und Kollegen, sondern auch Referenzwerte für eine Vielzahl an Diagnostika wie Blutchemie, Blutbilder, Ultraschall, Röntgen und sogar für die Computertomographie nur für Chamäleons. Verschiedene Fallberichte aus aller Welt ergänzten den Vortrag.

Danach ging es praktischer und sehr reich bebildert weiter: Markus Bartels und Lars Dwinger berichteten von ihrer Madagaskarreise im April diesen Jahres. Sie verbrachten eine ganze Woche im Gebirgsregenwald von Marojejy im Nordosten Madagaskars, um dort zusammen mit dem Team von Tanalahorizon und Chamäleonforscher Dr. Frank Glaw unbeschriebene Arten zu finden, zu dokumentieren und – dank permits – auch zu sammeln. Im Anschluss an diese Schweiß treibende, aber was Chamäleons angeht sehr erfolgreiche Expedition ging es in den Tieflandregenwald von Bobangira direkt am Indischen Ozean. Auch dort warteten neue Entdeckungen – und eine recht beschwerliche Traktorfahrt.

 

Zum Abschluss gab es noch einige tolle Spenden an die AG:  Jutta Dwinger spendete den Erlös der von ihr verkauften, handgenähten Taschen in Höhe von 175 € . Caro Vierbücher spendete ihre Einnahmen aus dem Verkauf handbemalten Porzellans ebenfalls an die AG Chamäleons, noch einmal 184 €. Einen ganz herzlichen Dank an beide! Ein großes Dankeschön gilt natürlich auch allen Vortragenden für die interessanten, vielfältigen Beiträge und den Helfern im Hintergrund, die für das Gelingen der Tagung gesorgt haben. Und schlussendlich möchten wir uns bei Peter Sound für die Organisation der Räumlichkeiten bedanken.

Wir sehen uns 2026 in Hannover!

 

Tagungsprogramm 2025

  Freitag, 16. Mai 2025
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19:00 Anreise und gemütliches Abendessen
Diverso, Rheinallee 47a, 56154 Boppard
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  Samstag, 17. Mai 2025
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09:30 Eintreffen am Tagungsort: Altes Rathaus, Marktplatz, 56154 Boppard
09:45 Begrüßung und Tagungsbeginn
10:00 Sophie Obermaier: Sachkundenachweis für Chamäleonhalter in Deutschland
11:00 Falk Eckhardt: Haltung und Nachzucht von Trioceros serratus
12:00 Mittagspause
14:00 Gerd Fritzsche: Streifzug durch die Provinz KwaZulu-Natal in Südafrika
15:00 Jean-Dominique Dufraine: Back to the roots – Teppichchamäleons
16:00 Kaffeepause
16:30 Fotowettbewerb
17:00 Mitgliederversammlung mit Neuwahlen
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  Sonntag, 18. Mai 2025
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09:45 Eintreffen am Tagungsort
10:00 Alex Negro: Neues, Skurilles und Interessantes aus der Chamäleonmedizin
11:00 Lars Dwinger, Markus Bartels: Der Gipfel von Marojejy und der Galeriewald von Bobangira – zwei nahezu unerforschte Chamäleonhabitate auf Madagaskar
12:00 Verabschiedung
Tagungsbericht 2024

Tagungsbericht 2024

Tagungsberichte

Das erste Mal woanders! Unsere diesjährige Jahrestagung fand vom 24. bis 26. Mai in Fulda in Hessen statt. Der Stadtgasthof Drei Linden war dabei sowohl Tagungs- als auch für die meisten Teilnehmer Übernachtungsort. Die ersten Angereisten trafen sich schon Freitagabend in der Altstadt von Fulda zum geselligen Abendessen im Chumbos, einem mexikanischem Restaurant. Etliche neue Gesichter waren dabei und es gab gute Gespräche und viel Austausch.

Die Vorträge am Samstag vor rund 35 Tagungsteilnehmern eröffnete Dr. Johannes Penner mit seinem Vortrag zu Citizen Conservation unter dem Motto „Haltung rettet Arten“. Er erläuterte die Struktur der erst vor wenigen Jahren gegründeten gGmbH und deren Ziele. Bei Citizen Conservation werden Zuchtbücher für verschiedene Arten von Fischen, Amphibien und Reptilien geführt sowie Zielzahlen von zu erreichenden Tieren und Haltern für einen Zeitrahmen von 40 Jahren gesetzt. Die Halter bekommen die Tiere zur Pflege überlassen, die Tiere und deren Nachzuchten verbleiben aber natürlich im Eigentum von CC. Teilnehmen können sowohl engagierte Privathalter als auch Schulvivarien, Zoos oder andere Institutionen. Als erste Chamäleonart wurde nun Rhampholeon acuminatus ins Programm aufgenommen. Die Ursprungstiere stammen aus dem Zoo Wien und werden dort – gemäß ihrer Herkunft – relativ kühl mit tagsüber unter 25°C und starker Nachtabsenkung auf 7-9°C gehalten. Weitere Halter werden noch gesucht! Wir sind sehr gespannt auf den Fortschritt des Projekts.

 

Nach der Mittagspause ging es weiter mit einem Bericht von Martin Etave, der im Juli diesen Jahres erstmals nach Madagaskar fliegt, um dort verschiedene Projekte im Spezialreservat Vohimana zu begleiten. Bisher wurden in Zusammenarbeit mit dem Caméléon Center Conservation (Schweiz) dort vor allem die vorhandenen Arten an Chamäleons in Vohimana bestätigt sowie an ihren jeweiligen Fundorten Luftfeuchtigkeit, UVI und Temperaturen gemessen. Außerdem stehen mehrere interessante Studien in ihren Anfängen, so zum Beispiel das Zusammenspiel zwischen bevorzugten Pflanzen und Chamäleons oder präferierte Habitate der verschiedenen Arten. Im Chester Zoo werden derzeit Versuche zur Besenderung von Parsons Chamäleons durchgeführt, um deren Ökologie in Vohimana später genauer erforschen zu können.

Im Anschluss berichtete Paula Miranda Sapion, Doktorandin bei ExoMed, von einem Fall einer sehr speziellen Parasitose bei einem Elefantenohrchamäleon (Trioceros melleri). Sogenannte Zungenwürmer wurden bei der Sektion eines verstorbenen, vorher in einem Zoo gehaltenen Chamäleon entdeckt. Die Parasiten waren so zahlreich in der Lunge vorhanden, dass das Tier daran verstorben war. Unklar ist, woher die Infektion stammte und ob sie Konsequenzen für weitere Tiere hat. Eine andere Art Raillietiella wurde bereits vor Jahren mit invasiven Reptilienarten in die USA eingeschleppt und sorgt dort für viele Tode unter einheimischen Reptilien. Als nächstes stand Dr. Malek Hallinger auf dem Programm, der aber leider kurzfristig verhindert war. Sein „wilder Ritt durch die Mikrobiologie“ wurde dankenswerterweise von Paula vorgestellt. Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten – was ist das, wo liegen die Unterschiede und was können sie in Chamäleons bewirken? Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Mikrobiologie.

 

Beim Fotowettbewerb gab es dieses Jahr zwei Kategorien. Bei den Naturaufnahmen siegte Svea Brüne mit dem Foto eines Calumma vohibola im Regenwald von Akanin’ny Nofy auf Madagaskar. In der Kategorie Terraristik konnte Michael Schuchard die Tagungsteilnehmer mit seinem Foto von zwei Trioeros ellioti Jungtieren überzeugen. Beide erhielten je einen 50 € Gutschein von Chimaira sowie einen Chamäleon-Kalender. Auf dem zweiten Platz landeten bei den Naturaufnahmen punktgleich David Prötzel und Gerd Fritzsche. In der Terraristik wurde ebenfalls Gerd Fritzsche zweiter. Sophie Obermaier konnte den dritten Platz abräumen. Die zweiten und dritten Plätze bekamen jeweils Gutscheine von Der Terraristikladen oder QB Insects und die begehrten Chamäleonkalender.

Danach ging es direkt weiter mit einer Expedition nach Tansania, die Dr. Frank Glaw Ende letzten Jahres unternommen hatte. Die Reise war den Chamäleons der Eastern Arc Mountains gewidmet, die bekannt sind für viele verschiedene Chamäleonarten, die jeweils isoliert auf ihren eigenen Bergen und Höhenstufen leben. Frank zeigte die Chamäleonsuche zu Fuß in West- und Ost-Usambara sowie auf den Taita Hills. Nach anfänglich ausbleibendem Glück wurden die Expeditionsteilnehmer in mehreren Wochen mehr als fündig. Sie konnten sehr viele Kinyongia- und Trioceros-Arten finden und natürlich fotografieren, aber auch kleinere Arten wie Rhampholeon spinosus oder Rieppeleon brevicaudatus beobachteten sie in ihrem natürlichen Lebensraum. Außerdem wissen wir nun alle, wie man Wilderer in Tansania „ohne viel Papierkram“ verschwinden lässt. Interessant waren eher unerwartete Fundorte wie eine Population farblich sehr vielfältiger Trioceros deremensis, die nachts einfach in hohem Gras abseits von Büschen oder Bäumen saß. Der Samstagabend klang gemütlich im Stadtgasthof Drei Linden aus. Bei vorzüglichem Essen reichten die Chamäleongespräche bis spät in die Nacht.

 

Am Sonntag ging es los mit einem Reisebericht von Svea Brüne, die im März das erste Mal auf Madagaskar war. Obwohl die ursprünglich geplante Reiseroute wegen eines Zyklons und mehreren eingestürzten Brücken spontan geändert werden musste, konnte sie viele verschiedene Chamäleonarten sehen. Danach ging es raus an die frische Luft: Eine ganze Reihe Tagungsteilnehmer kamen mit in den Fuldaer Tümpelgarten. Der Aquarien- und Terrarienverein Scalare 1925/55 e.V., der das Gelände, ein Ausstellungshaus, diverse Außengehege sowie ein Vereinsheim und einen Spielplatz betreibt, besitzt unter anderem eine der wenigen Zuchtgruppen von Kubakrokodilen in Europa.

Ein großes Dankeschön gilt selbstverständlich allen Vortragenden für die interessanten, vielfältigen Beiträge. Außerdem möchten wir dem Stadtgasthof Drei Linden ein herzliches Dankeschön aussprechen. Wir wurden bestens bewirtet und versorgt. Sowohl Essen als auch Tagungsraum und Zimmer vor Ort sind sehr zu empfehlen!

P.S.: Unser verspätetes Gruppenfoto von Sonntagmittag zeigt leider nicht mehr alle Tagungsteilnehmer. ;)

Tagungsprogramm 2024

  Freitag, 24. Mai 2024
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19:00 Anreise und gemütliches Abendessen in Fulda
Chumbos Mexican Grill & Bar, Karlstraße 29, 36037 Fulda
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  Samstag, 25. Mai 2024
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09:00 __ Eintreffen am Tagungsort: Stadtgasthof Drei Linden, Neuenberger Str. 37, 36041 Fulda
09:15 Zeit für Chamäleon-Gespräche und einen langsamen Start in die Tagung
10:00 Johannes Penner: Citizen Conservation – Haltung rettet Arten
11:00 Diskussion: Ex situ Zuchten bei Chamäleons
12:00 Mittagspause
14:00 Martin Etave: Ecological study of chameleons in the Vohimana Special Reserve in Madagascar: Initial results
15:15 Paula Sapion Miranda: Erstmaliger Nachweis von Raillietiella orientalis beim Elefantenohrchamäleon
15:45 Malek Hallinger: Infektiöse Erkrankungen bei Chamäleons – Ein wilder Ritt durch die Welt der Mikrobiologie
16:15 Kaffeepause und Fotowettbewerb
16:30 Frank Glaw: Expedition zu den Chamäleon Tansanias
17:30 Mitgliederversammlung
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  Sonntag, 26. Mai 2024
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09:45 Begrüßung
10:00 Svea Brüne: Reisevortrag Madagaskar
12:00 Verabschiedung
13:00 Exkursion in den „Tümpelgarten“
Aquarien- und Terrarienverein „Scalare“, Maberzeller Str. 40, 36041 Fulda
Vorläufiges Tagungsprogramm online

Vorläufiges Tagungsprogramm online

AG Interna

Unser vorläufiges Tagungsprogramm ist online! Als absolutes Novum werden wir uns dieses Jahr vom 24. bi2 26. Mai nicht in Boppard am Rhein, sondern in Fulda in Hessen treffen. Fulda bietet nicht nur eine wunderschöne Altstadt und eine hervorragende ICE-Anbindung, sondern auch mit dem Stadtgasthof Drei Linden einen tollen Tagungsort. Der Stadtgasthof verfügt nicht nur über neu renovierte Zimmer, sondern auch über eine eigene Metzgerei (keine Angst, es gibt auch vegetarische und vegane Gerichte), einen Spielplatz für Kinder sowie für die Erwachsenen einen eigenen Biergarten.

Die ersten Angereisten treffen sich bereits am Freitagabend auf ein Feierabendbier in der Altstadt von Fulda, die nur zehn Minuten fußläufig vom Tagungsort entfernt ist. Am Samstag geht es dann los mit dem Tagungsprogramm, dass auch dieses Jahr eine bunte Mischung aus Reisevorträgen, Terraristik, tiermedizinischen Aspekten und Forschungsprojekten bieten wird. Eine erste Vorschau gibt es hier.

Tagungsort 2024 steht fest

Tagungsort 2024 steht fest

AG Interna Allgemeines

Jetzt steht es fest: Wir treffen uns zur Tagung 2024 im wunderschönen Fulda in Hessen. Tagungsort ist der Stadtgasthof Drei Linden in der Neuenberger Str. 37 in 36041 Fulda. Die Zimmer wurden erst kürzlich renoviert, das Essen vor Ort ist gut und ein eigener Biergarten samt Spielplatz für Kinder steht ebenfalls zur Verfügung. WICHTIG: Zimmerbuchungen im Stadtgasthof Drei Linden sind erst ab Januar 2024 möglich! Vom Gasthof sind es zehn Minuten zu Fuß in die historische Innenstadt von Fulda. Wer also nicht direkt vor Ort übernachten möchte, findet in Fulda selbst alle Möglichkeiten. Fulda verfügt über einen ICE-Bahnhof und ist aus allen Richtungen Deutschland in wenigen Stunden zu erreichen. Weitere Informationen folgen, sobald das Tagungsprogramm feststeht.

Wo soll die nächste Tagung stattfinden?

Wo soll die nächste Tagung stattfinden?

AG Interna

Auf der Mitgliederversammlung während der Tagung 2023 kam die Frage auf, ob die nächste Tagung nicht mal wieder an einem anderen Ort in Deutschland stattfinden könnte. Die AG Chamäleons tagt seit 21 Jahren durchgehend in Boppard am Rhein. Andere AGs der DGHT nutzen wechselnde Orte, so dass alle Mitglieder mal eine weitere, mal eine kürzere Anfahrt haben. Deshalb stellen wir die Frage nach dem Tagungsort einfach zur Abstimmung. Bitte fleißig an der Umfrage teilnehmen, so dass wir ein aktuelles Stimmungsbild bekommen und uns danach richten können.

Bitte hier klicken, um zur Abstimmung zu gelangen.

Spenden an die AG Chamäleons

Spenden an die AG Chamäleons

AG Interna

Während unserer Tagung wurden mehrere Spenden übergeben, über die wir uns natürlich sehr freuen. Zum Einen spendete Jean-Dominique Dufraine von Terra-Kultur 500 €, zum Anderen übergab Jutta Dwinger die Erlöse der von ihr während der Tagung verkauften Taschen in Höhe von 320 € an die AG. Als drittes schloss sich Caro Vierbücher an und schloss die bereits hohe Summe mit weiteren 100 € ab. Einen ganz herzlichen Dank für diese tollen Spenden!

Tagungsbericht 2023

Tagungsbericht 2023

Tagungsberichte

Vom 05. bis 07. Mai 2023 fand wieder einmal die Jahrestagung der AG Chamäleons in Boppard am Rhein statt. Traditionell trafen sich die schon freitags angereisten Chamäleonfreunde beim Italiener in der Rheinallee zum gemütlichen Abendessen. Nachdem die Lokalität in den letzten Jahren mehrfach Besitzer und Namen gewechselt hatte, heißt sie übrigens nun wieder wie vor vielen Jahren „Castello da Toni“.

Der Samstagmorgen begann mit einem klassischen Haltungs- und Nachzuchtbereich vor fast 50 erschienenen Chamäleonliebhabern. Jean-Dominique Dufraine referierte über zwei Arten, die er seit einigen Jahren erfolgreich hält und vermehrt. Rieppeleon brevicaudatus, ein in den letzten Jahren scheinbar in der Terraristik etwas vergessenes Erdchamäleon, das aber viel Freude in der Haltung macht, bekommt so hoffentlich in Zukunft eine neue Chance auf Wiederverbreitung in deutschen Terrarien. Das Seychellenchamäleon Archaius tigris ist ebenfalls zwar klein, aber eine gut in Gruppen zu haltende Art mit interessanten Verhaltensweisen. Anschließend berichtete Thorsten Negro von seiner jüngsten Reise nach Madagaskar, wo er sich auf die Suche nach den verschiedenen Parsons Chamäleons der roten Insel begab. Besonderes Ziel war dabei der bis dahin kaum dokumentierte „green giant“, die Farbvariante des Parsons Chamäleon im Regenwald von Masoala.

 

Nach der Mittagspause ging es weiter mit Rechtlichem zur Terraristik, interessant vorgetragen von Oliver Witte. Ob ein Mieter die Haltung von Chamäleons verbieten kann, ob ein Sachkundenachweis für jedermann sinnvoll ist (ja!) und welche Rechte und Pflichten man beim Verkauf von Tieren hat, waren nur einige der besprochenen Themen. Beim Fotowettbewerb wurde ein wunderschönes Foto eines Brookesia vadoni aus Marojejy in Madagaskar von Markus Bartels zum Gewinner gewählt. Er erhielt einen 50 € Gutschein von Chimaira sowie eine der schönen Tagungs-Sammeltassen, die von Caro Vierbücher gestaltet werden und jedes Jahr – je nach Gewinnermotiv des Fotowettbewerbs im Vorjahr – die Chamäleonart wechseln. Den zweiten Platz belegte Markus Grimm mit einem Foto eines Chamaeleo chamaeleon reticrista von der Insel Samos in Griechenland. Er erhielt einen 30 €-Gutschein von QB Insects. Auf den dritten Platz gelangte das Foto eines selbst von ihr gezüchteten Calumma globifer von Monique Bartsch. Auch sie konnte einen Gutschein von QB Insects entgegennehmen.

 

Direkt in die praktische Terraristik ging danach der mit Spannung erwartete Vortrag von Dr. Sarina Wunderlich zum Thema UV-B-LEDs. Das Fazit nach vielen Messungen und Überlegungen: Aktuell rät die Physikerin von der Nutzung von UV-B-LEDs über Chamäleonterrarien ab. Die technischen Möglichkeiten, die bisherigen Defizite der LEDs zu verringern, sind jedoch bereits vorhanden – nur eben für den normalen Verbraucher bisher nicht erschwinglich. Realistisch ist also, dass UV-B-LEDs in einigen Jahren nutzbar werden. Wir warten also gespannt auf ein Update in der nicht allzu fernen Zukunft. Den Vortragsteil beschloss Rayane Vuillemin, der die im Vorjahr in der Schweiz gegründete Association Caméléon Center Consérvation vorstellte. Verschiedene Projekte sind geplant, um eine größere öffentliche Aufmerksamkeit auf den Schutz von Chamäleons zu lenken. Unter anderem wird derzeit ein Projekt zum Vorkommen von Chamäleons im Spezialreservat Vohimana auf Madagaskar unterstützt. Mehrere Chamäleonarten sollen außerdem im Rahmen eines ex situ-Zuchtprogramms europaweit vermehrt werden, um eine stabile Population außerhalb ihrer Heimatländer zu bilden. Ein spannendes Projekt, von dem wir sicher noch mehr hören werden!

Die Mitgliederversammlung zum Abschluss des Tages gestaltete sich erfreulich kurz. Kassenwart Tim Vierbücher gab eine Übersicht über die aktuelle finanzielle Lage. AG-Sprecherin Dr. Alexandra Laube stellte die Tätigkeiten des Leitungsteams im vergangenen Jahr vor. Neben der Rundumerneuerung der Website und erhöhter Aktivität in den sozialen Medien wurde unter anderem ein monatlicher Newsletter ins Leben gerufen sowie eine AG-eigene Cloud und ein Data Management System vor allem für Publikationen angelegt. Die gestiegene Außenwirkung sorgte für viel Zustimmung unter den AG-Mitgliedern. Als Ziele für das kommende Jahr stehen die Wiederbelebung der Nachzuchtstatistik sowie die 50. Jubiläumsausgabe der CHAMAELEO auf dem Plan. Außerdem wird es eine Umfrage geben, ob die Tagung weiterhin in Boppard stattfinden oder nach 21 Jahren mal wieder den Ort wechseln soll. Wir sind schon gespannt aufs Ergebnis! Eifrig diskutiert wurden die verschiedenen Ideen und Vorträge dann beim gemeinsamen Abendessen.

 

Am Sonntag ging es pünktlich los mit einem Reisebericht von Lars Dwinger, der eigentlich aus der Aquaristikszene kommt und über seine erste Madagaskarreise zu den Chamäleons kam. Er zeigte viele tolle Fotos aus den Regenwäldern von Ranomafana und Andasibe im Hochland sowie Akanin’ny Nofy an der Ostküste Madagaskars und gab Tipps zum Bereisen des Indischen Ozeans. Die Tagung endete, wie sie begann, mit einem Haltungsbericht – diesmal von Markus Grimm. Er erzählte vom Lebensraum von Chamaeleo chamaeleon reticrista in der Natur und zeigte Video- und Bildmaterial von Sturm gebeutelten Chamäleons wie auch Paarungen. Danach stellte der Sachkundeprüfer für die Schweiz seine eigenen Haltungsbedingungen für die Art im Terrarium vor und gab viele Informationen, wie die erfolgreiche Inkubation und Aufzucht des Europäischen Chamäleons gelingen kann.

Zum Abschluss gab es noch einige tolle Spenden an die AG: Jean-Dominique Dufraine spendete 500 €, Jutta Dwinger spendete den Erlös der von ihr verkauften Taschen von 320 € und Caro Vierbücher rundete die schon stattliche Summe nochmal um 100 € für die AG Chamäleons auf. Einen ganz herzlichen Dank an die drei Spender! Ein großes Dankeschön gilt natürlich auch allen Vortragenden für die interessanten, vielfältigen Beiträge und den Helfern im Hintergrund, die für das Gelingen der Tagung gesorgt haben. Und schlussendlich möchten wir uns beim DGHT-Fachbeirat für Politik, Peter Sound, für die wieder einmal unkomplizierte Bereitstellung der Räumlichkeiten bedanken. Wir sind gespannt auf 2024!

Tagungsprogramm 2023

  Freitag, 05. Mai 2023
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18:00 Anreise und gemütliches Abendessen
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  Samstag, 06. Mai 2023
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09:00 __ Eintreffen am Tagungsort
09:15 Begrüßung
09:30 Jean-Dominique Dufraine: Haltung von Archaius tigris
und Rieppeleon brevicaudatus
10:30 Thorsten Negro: Auf der Jagd nach dem Green Giant – Calumma parsonii parsonii auf Madagaskar
12:00 Mittagspause
13:30 Oliver Witte: Alles was Recht ist
14:45 Fotowettbewerb
15:00 Sarina Wunderlich: UVB-LEDs – neue Entwicklungen in der Terrarienbeleuchtung
16:00 Diskussionsrunde
16:45 Mitgliederversammlung
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  Sonntag, 07. Mai 2023
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09:15 Eintreffen am Tagungsort
09:30 Lars Dwinger: Einmal Madagaskar, immer Madagaskar – Von der Sucht nach der roten Insel
11:15 Markus Grimm: Das  Gemeine Chamäleon (Chamaeleo chamaeleon) – Systematik, Habitat, Haltung und Zucht
12:00 Verabschiedung
Handgemachtes auf der Jahrestagung

Handgemachtes auf der Jahrestagung

AG Interna

Wie jedes Jahr werden einige unserer AG-Mitglieder tolle handgemachte Dinge mit Chamäleonmotiven mitbringen, die direkt vor Ort erworben werden können.

Zum einen bringt Caro Vierbücher eine Auswahl ihrer kreativen Handarbeit mit. Dazu gehören kleine Dekorfliesen, Tassen, Schalen, Eierbecher und andere schöne Dinge, aber auch Stecker aus Holz und beschriftbare Holzmotive zum Anbringen am Terrarium. Alles wird von Caro liebevoll zu Hause in Handarbeit bemalt. Unsere diesjährigen Vortragenden und die Gewinner des Fotowettbewerbs dürfen sich über je einer unserer begehrten Tagungs-Sammeltassen von Caro freuen. Dieses Jahr ziert ein sehr schönes Furcifer timoni die Tassen.

Erstmals wird in diesem Jahr Jutta Dwinger zur Tagung eine Auswahl ihrer in Handarbeit Taschen und Beutel mit Chamäleonmotiven mitbringen. Darunter sind unter anderem qualitativ sehr hochwertige Turnbeutel mit und ohne Reißverschluss sowie schicke Kulturbeutel für den reisefreudigen Chamäleonfreund. Auf Anfrage können auch andere kleine oder größere Kunstwerke genäht werden.

Ebenfalls zur Tagung wird Martin Knauf einige seiner Foto-Tableaus mitbringen, die man am Samstag erwerben kann. Die Tableaus enthalten jeweils neun zueinander passende Motive, sind 50 x 50 cm groß und mit hochwertigen Nielsen-Alurahmen versehen. Sowohl Fotos als auch Zuschnitt und Sortierung sind von Martin selbst. Sonderwünsche können auch noch berücksichtigt werden 😉 .

Tagungsbericht 2022

Tagungsbericht 2022

Tagungsberichte

Endlich wieder eine Tagung! Vom 20. bis 22. Mai 2022 fand im beschaulichen Boppard am Rhein die Tagung der AG Chamäleons statt. Aufgrund der Pandemie waren die Tagungen 2020 und 2021 ausgefallen – umso schöner war es, nach so langer Zeit mal wieder alte und neue Chamäleonfreunde wiederzusehen. So traf man sich bereits freitags abends zum gemütlichen Beisammensein beim ehemaligen „Pizza Toni“, der inzwischen kroatisch geführt wird und „Albano“ heißt.

Am Samstag startete die Tagung mit einem interessanten Beitrag zu verschiedenen Erkrankungen bei Chamäleons von Svea Brüne. Mit gerade mal 17 Jahren bereits einen Vortrag zu halten erfuhr viel Lob durch die AG, gerade und besonders in Zeiten des Nachwuchsmangels im Bereich der Terraristik. Danach stellte Chamäleon-Urgestein Wolfgang Schmidt Erfahrungen aus vielen Jahrzehnten erfolgreicher Haltung von Stummelschwanz- oder Erdchamäleons vor. Von Brookesia stumpffi über Arten der minima-Gruppe bis zu Rieppeleon brevicaudatus hat Wolfgang schon eine enorme Vielfalt an kleineren Arten gehalten und konnte berichten, welche davon in der Vergangenheit gut oder komplizierter nachzuzüchten waren und was ihm besonders aufgefallen war, beispielsweise physiologisch vorkommende weiße Flecken im Kopfbereich nach dem Schlupf. Nach der Mittagspause zur Stärkung ging es gleich weiter mit einem Reisebericht, ebenfalls von Wolfgang Schmidt, zum Afrikanischen Chamäleon in Griechenland. Nachdem das Chamaeleo africanus-Projekt in der Gialova-Bucht vor einigen Jahren zusammengebrochen war, schritt die Erschließung der Gegend für Touristen mit dem Bau eines weiteren, riesigen Hotels in den letzten Jahren rasant fort. Trotzdem konnte Wolfgang zeigen, dass die Zukunft von Chamaeleo africanus in Griechenland bei Weitem nicht so gefährdet scheint wie ursprünglich angenommen. Zusammen mit seiner Frau konnte er noch etliche weitere Gebiete finden, in der die Tiere in größeren Zahlen vorkommen. Wie so oft gilt allerdings wohl auch bei diesen Chamäleons: Man muss zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein, um sie zu finden!

 

Diesem spannenden Update folgten die Neuwahlen des Leitungsteams. David Hellendrung, der die AG Chamäleons seit 2015 erfolgreich geleitet hatte, stand leider aus beruflichen Gründen nicht mehr für das Amt zur Verfügung. Einstimmig neu gewählt wurde Alexandra Laube als Sprecherin der AG. Jan-Benedict Glaw wurde als Literatur- und Internetprofi wieder gewählt, Tim Vierbücher als Kassenwart. Ebenso wurden die langjährigen, unermüdlichen Helferinnen Anne Stemper und Monique Bartsch in ihren Ämtern als Beisitzer bestätigt. Zur Ergänzung des Leitungsteams wurden außerdem Benjamin Ludwig als Beisitzer und Svea Brüne als Fachbeauftragte für Social Media ernannt. DGHT-Präsident Markus Monzel gratulierte seitens der DGHT zum neuen Leitungsteam und freute sich auf gute Zusammenarbeit.

Am späten Samstagnachmittag folgte Falks Eckhardts Vortrag über das kurzlebige Furcifer labordi aus Madagaskar. Gerade erst konnte nachgewiesen werden, dass die bunte Art extrem vom Klima in im Südwesten Madagaskars abhängt. Sie konnte in Zukunft ein Verlierer des Klimawandels werden, wenn Regenzeiten sich verkürzen und nicht mehr genügend Zeit für den extrem schnellen Lebenszyklus vom Schlupf bis zur Fortpflanzung innerhalb weniger Monate bieten. Beim Fotowettbewerb wurde ein wunderschönes Foto eines Furcifer timoni aus dem Montagne d’Ambre in Madagaskar von Markus Bartels zum Gewinner gewählt. Er erhielt einen Gutschein von Chimaira sowie eine der schönen Tagungs-Sammeltassen, die von Caro Vierbücher gestaltet werden und jedes Jahr – je nach Gewinnermotiv des Fotowettbewerbs im Vorjahr – die Chamäleonart wechseln. Den zweiten Platz belegte mit gleich zwei Fotos Martin Knauf mit Fotos von Furcifer voeltzkowi aus Katsepy und Furcifer pardalis aus Ankify, wofür es einen Gutschein von „der Terraristikladen“ gab. Zum Abschluss des Tages stellte Falk Eckhardt Zahlen, Fakten und Überlegungen zum Import von Chamäleons vor, die im Anschluss sehr rege diskutiert wurden.

 

Der Sonntag startete früh mit einem tollen Vortrag des Herpetologen Dr. Frank Glaw, der die Entwicklung der Chamäleonforschung auf Madagaskar seit dem 17. Jahrhundert bis heute aufzeigte. Etliche Highlights aus seiner eigenen Forschung, wie die sogar von Leonardo di Caprio auf Instagram geteilte Wiederentdeckung des als ausgestorben geltenden Voeltzkows Chamäleon 2018, stellte Frank ebenfalls vor. Zu den besonderen Highlights gehörten auch die bahnbrechenden Entdeckungen der kleinsten Chamäleons der Welt, darunter Brookesia micra 2012 und wenige Jahre später eines noch kleineren Erdchamäleons, Brookesia nana 2021. Danach schloss sich David Suryanto Kasih mit einem praktischen, sehr interessanten Vortrag zu verschiedenen Möglichkeiten der Gestaltung lebendigen Bodengrunds in Terrarien an. Den letzten Vortrag der Tagung 2022 hielt Alexandra Laube mit einem bildgewaltigen, nagelneuen Reisebericht aus Madagaskar vom Camping mit Chamäleons post Corona.

Ein großes Dankeschön gilt allen Vortragenden für die interessanten, vielfältigen Beiträge und natürlich an alle Helfer im Hintergrund, die für das Gelingen der Tagung gesorgt haben. Herzlichen Dank ganz besonders an David Hellendrung als bisheriger Sprecher der AG – wir werden Dich sicher mal wieder für den einen oder anderen Vortrag anfragen! Und schlussendlich möchten wir uns beim DGHT-Fachbeirat für Politik, Peter Sound, und der Stadt Boppard bedanken, die seit 20 Jahren für eine unkomplizierte Beherbergung der AG Chamäleons-Tagung sorgen. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!

 

Tagungsprogramm 2022

  Freitag, 20. Mai 2022
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18:00 Anreise und gemütliches Abendessen im Restaurant Albona, Rheinallee 47a (ehemals Toni)
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  Samstag, 21. Mai 2022
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09:00 __ Eintreffen im Gebäude des Stadtrats, Marktplatz 17, 56154 Boppard
09:30 Begrüßung
09:45 Svea Brüne: Krankheit oder nicht? Erfahrungsberichte aus meiner Chamäleonhaltung
10:15 Pause
10:30 Wolfgang Schmidt: Stummelschwanz- oder Erdchamäleons—längst vergessene Juwelen im Terrarium
12:00 Mittagspause
14:15 Wolfgang Schmidt: Reise zum Afrikanischen Chamäleon in Griechenland
15:30 AG-Intern: Kassenbericht, nächstes Treffen, Wahlen
16:30 Pause mit Wahl der Gewinner des Fotowettbewerbs
16:45 Falk Eckhard: Furcifer labordi in Kirindy, Madagaskar
18:00 Falk Eckhard: Chamäleon-Importe
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  Sonntag, 22. Mai 2022
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09:00 Eintreffen im Gebäude des Stadtrats, Marktplatz 17, 56154 Boppard
09:15 Frank Glaw: Highlights aus 30 Jahren Chamäleonsforschung in Madagaskar
11:15 David-Suryanto Kasih: Von Destruenten und anderem Ungeziefer: Lebender Boden
12:10 Alexandra Laube: Camping mit Chamäleons—Neues aus Madagaskar
13:30 Verabschiedung